Ein Rückblick auf die Entstehung
Am 9. Januar 1990 wurde im Nordosten Nürnbergs der "Ziegelsteiner Brauchtumsverein (ZBV) e.V." gegründet.
Gründungsmitglieder waren damals: Stadtrat Bernhard Gündhart, Günter Illner, Winfried Knüttel, Rainer M. Megerle, Leo Müller, Vorsitzender des Kaninchenzuchtvereins, Rudolf Markl, Wirt der Gaststätte "Lindenhof" (heute Grüne Au zum Breznwirt), Hanns-Jürgen Schoch, Vorsitzender von St. Martin e.V. und Leiter des Martin-Luther-Hauses, Hildegard Schwemmer, Stadtrat Hans Paul Seel, Jürgen Vogel, Vorsitzender der Ziegelsteiner Espan-Berechtigten und Günter Vogel.
Ziel des neu gegründeten Vereins, der von da an unter der Führung von Jürgen Vogel stand, war es zunächst, die Kirchweih in Ziegelstein wieder zu beleben. Allerdings wurde schon in der Satzung als Ziel des Vereins niedergeschrieben, das Brauchtum der ehemals eigenständigen Gemeinde Ziegelstein wieder zu beleben.
So beteiligte sich der Brauchtumsverein im Herbst erstmals am Erntedankzug der Ziegelsteiner Kirchengemeinden und von St. Martin e.V. mit einem eigenen Pferdegespann.
Im Jahr 1991 schmückten wir erstmal als Osterbrunnen. Seitdem wird dieser Brauch jährlich fortgesetzt.
Auf der Kirchweih fand zum ersten Mal ein Totengedenken am Kriegerdenkmal im Schatten der Kirchweihbuden statt. Dieses Totengedenken ist seit 1998 einem Kirchweihgottesdienst gewichen, der sich wachsender Beliebtheit erfreut.
1993 veranstaltete der Brauchtumsverein erstmals ein Kartoffelfeuer auf dem Ziegelsteiner Anger. Dieses Treffen von Jung und Alt bringt viele Menschen aus Ziegelstein sowie auch viele Freunde alljährlich zur Herbstzeit zusammen.
1994 - Ziegelstein wurde noch von der Straßenbahn versorgt - pflanzte der Brauchtumsverein am Fritz-Munkert-Platz ein Blumenrondell an und pflegte dies, bis der Blumenschmuck den Bauarbeiten zur U-Bahn weichen musste.
Auch 1994 stellte der Brauchtumsverein - ebenfalls am Fritz-Munkert-Platz - einen Christbaum auf.
Seit 1995 findet dann an diesem Christbaum ein Adventssingen statt. Seit dem Start hat der Christbaum eine kleine "Wanderschaft" hinter sich. Vertrieben von der U-Bahn-Baustelle wich er auf den Ziegelsteiner Anger aus.
Seit 1999 gibt es nun 2 Christbäume. Einen Am Anger und einen zweiten wieder am ursprünglichen Ort, nämlich am Fritz-Munkert-Platz.
Im Jahr 1995 begann dann der Brauchtumsverein mit dem Bau eines eigenen Backofens am Ziegelsteiner Anger. Die Arbeiten daran - was möglich war entstand in Eigenleistung - dauerten bis 1997, dann konnte der Backofen endlich eingeweiht werden. Seitdem gibt es in der Zeit zwischen März und November Backtage, aber auch Kindergärten und Schulen sind hier gerne zu Gast. 1996 konnte am Backofen Richtfest gefeiert werden.
Im Jahr 1997 wurden den seit 1990 aktiven "alten" Kärwaburschen nun neu auch "kleine" Kärwaburschen zur Seite gestellt, um hier den Nachwuchs schon frühzeitig einzubinden.
Seit 1998 lädt der Brauchtumsverein am Kirchweihmontag die Vertreter aus Industrie, Handel und Handwerk zum Frühschoppen. Viele Kontakte, die ansonsten nur schwer zu erreichen sind, können hier an einem Vormittag spielend leicht geknüpft werden.
Im Jahr 1999 wurde als neue Veranstaltungsart dann erstmals eine Sonnwendfeier mit großem Sonnwendfeier abgehalten.
Im Jahr 2000 wurde mit den "kleinen" Kärwamadla der Kreis der Gruppierungen im Bereich der Kärwaburschen endlich komplett gemacht.
Das Jahr 2001 brachte dann wieder mal ein neues Betätigungsfeld für den Brauchtumsverein: Volkstanz wurde erstmals angeboten und die "Tänzer" des Vereins wollen sich dieses Vergnügen inzwischen nicht mehr nehmen lassen.
Im Jahr 2002 durften auf der Kirchweih die kleinen Kärwaburschen - nur unterstützt von ein paar verheirateten Kärwaburschen - ihren Baum erstmals alleine aufstellen und dann später mit ihren Kärwamadla auch einen kleinen Betzen austanzen. Und da das mit dem Tanzen so gut geklappt hat, wurde nun auch der Volksmusik ein Platz im Kalender des Brauchtumsvereins eingeräumt.